Eine BILDSPRACHE, die deine Seele erreichen und heilen kann

MÄRCHEN und GESCHICHTEN

…„Ei“, antwortete die Kröte, „die schönste Frau! die ist nicht gleich zur Hand, aber du sollst sie doch haben…..

Märchen sind Geschichten, Erfahrungen und Erinnerungen, die aus einer langen Erzähltradition hervorgehen. Ihre Themen sind universell und handeln von Schwellensituationen wie Geburt, Heranwachsen, Aufbruch, Liebe, Verlust und Tod. Außerdem sind sie zeitlos und nicht mit konkreten Regionen verbunden.

Auf psychischer Ebene können Märchen eine sehr wichtige Rolle spielen. Geht es doch häufig um das Thema Erlösung. Bei der Arbeit mit Geschichten können Vergleiche zu ausweglosen Lebenssituationen hergestellt werden. Die heilende Kraft liegt dabei oft darin, dass paradoxe Lösungen vorkommen. In Märchen müssen Dinge oft dreimal geschehen, bis sich etwas verändert– dahinter steht das Prinzip, dass Lösungen oft Wiederholungen brauchen. So können Ideen für eigene Möglichkeiten zur Veränderung, ja Verwandlung entstehen.

Märchen sind besondere Geschichten. Sie sagen etwas aus über uns, über unsere Sehnsüchte, Wünsche, über menschliche Haltungen, mit denen wir uns gerne identifizieren würden und über Menschen, die wir gerne wären. Diese Geschichten sagen auch etwas aus über unsere Probleme, die stellvertretend an anderen Menschen deutlich werden, von ihnen aber auch gelöst werden.

Das Besondere an Märchen ist, dass es oft wundersam zugeht. Da sind Wendungen möglich, die wir eigentlich nicht für möglich halten. Die darin vorkommenden Personen sind keine realen Figuren, sondern Sinnbilder, Archetypen, die bestimmte Eigenschaften verkörpern.

Märchen unterhalten, beleben die Fantasie, fördern die Sprache, geben Lebensweisheiten weiter und machen mit ihren eindringlichen Bildern auch Zugänge zu Lösungen in schwierigen Lebenssituationen möglich.

So  können sie auch eine wichtige Rolle beim Umgang mit Ängsten spielen, da es oft um die Auseinandersetzung mit dem „Bösen“ und der Dunkelheit geht. Der Held in der Geschichte durchläuft dabei immer auch einen Reifungsprozess.